Arbeitsgemeinschaften
Gleichstellung - Es bleibt noch vieles zu tun
AsF und AfA zum Equal Pay Day am 7. März und zum Internationalen Frauentag
am 8. März
„Auch wenn in den vergangenen Jahrzehnten im Bereich Gleichstellung einiges erreicht wurde, können wir noch nicht zufrieden sein. Frauen sind weiterhin in Führungspositionen und
Parlamenten unterrepräsentiert, haben den weit größeren Anteil der Teilzeit-Arbeitsverträge und übernehmen noch immer den überwiegenden Teil der Kinderbetreuung oder der Pflege von
Angehörigen“, erklärt Sonja Elser, AsF-Kreisvorsitzende im Ostalbkreis. Zudem seien Frauen und Mädchen im Alltag oft Diskriminierung ausgesetzt, die bereits mit der Sprache, mit sogenannter „Hate Speech", beginnt. Dabei werden regelmäßig die Grenzen der Privatsphäre, der Vertraulichkeit und des Respekts überschritten.
Daniel Sauerbeck, Kreisvorsitzender der AfA im Ostalbkreis betont: „Frauen verdienen für die gleiche Leistung auch heute noch durchschnittlich 18 Prozent weniger als Männer. Gründe für diesen Gender Pay Gap sind z.B., dass Frauen oftmals Berufe ausüben, die insgesamt geringer entlohnt werden wie z.B. in der Pflege oder in der frühkindlichen Bildung. Frauen haben
schlechtere Karrierechancen und stoßen oft an gläserne Decken. Wir wollen endlich faire Löhne!
Um dies durchzusetzen braucht es u.a. auch mehr Frauen, die sich in Arbeitnehmervertretungen engagieren.“
Die zunehmende Digitalisierung verbessere zwar die Arbeitsmarkt- und Erwerbschancen für Frauen nicht automatisch, eröffne aber die Chance auf mehr Lohngleichheit.
Die strukturelle Diskriminierung müsse endlich ein Ende haben, darin sind sich AsF und AfA
einig.
Die beiden SPD-Arbeitsgemeinschaften begrüßen es daher, dass sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt hat, den Gender Pay Gap deutlich zu senken.
Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA-Ostalb) hat auf ihrer jüngsten Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand gewählt. Im Rechenschaftsbericht ging der Vorsitzende Daniel Sauerbeck auf die digitalen Angebote ein, die die AfA-Ostalb für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Pandemiezeiten angeboten hatte.
Zahlreiche Gespräche mit Personal- und Betriebsräten habe der Vorstand organisiert und sich auch aktiv in den Landtagswahlkampf im Frühjahr eingebracht. „Wir haben als AfA die Zeit genutzt und uns den digitalen Angeboten angepasst. Genau so froh sind wir aber darüber, dass Präsenzsitzungen wieder möglich sind. Es ist - wie im Betrieb auch- die bessere Alternative“, so Sauerbeck. Inhaltlich habe sich die AfA im Berichtsjahr verstärkt mit den Themen Recht auf Home Office, den Corona-Folgen für die Wirtschaft, aber auch den Arbeitsbedingungen in den Kliniken auf der Ostalb auseinandergesetzt.
Am 02. Juli 2021 wurde im Oberkochener Mühlensaal der 5. Erna-Schüßler-Preis an Dorothee Irion-Ulmer verliehen.
Maria Noichl, AsF-Bundesvorsitzende und Europa-Abgeordnete hielt eine eindrucksvolle Laudatio und überreichte der Preisträgerin mithilfe deren Enkeln die Urkunde und das Preisgeld.
Die AsF-Landesvorsitzende Sonja Elser überreichte den Blumenstrauß.