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SPD-Senioren bei der Seniorenhochschule

Veröffentlicht am 25.01.2010 in Arbeitsgemeinschaften

SPD-Senioren bei der Seniorenhochschule

Senioren an der PH und SPD-Senioren

Seit über einem Vierteljahrhundert erfreut sich die Seniorenhochschule an der Pädagogischen Hochschule eines ständig wachsenden Zuspruchs. Mit dem Senatsbeauftragten Prof Dr. Lothar Rother vereinbarten Marga Elser und Karl-H. Koschorreck einen Besuch der SPD-Senioren im Ostalbkreis, um sich über die aktuelle Situation und die derzeitigen Planungen zu informieren.

Zur Einstimmung war der Besuch der Dienstag-Vorlesung von Prof. Dr. Gerhard Fritz „Schule und Bildung in Neuwürttemberg“ vorgesehen. Unversehens aber wurden die Senioren Zeugen, wie engagiert die Studenten der PH für bessere Studienbedingungen kämpfen. So dokumentierte ein Sprecher des Streikteams vor den Hörern der Seniorenhochschule seine intensiven aber vergeblichen Bemühungen, wenigstens einen von mehreren regionalen CDU-Landtagsabgeordneten zu einem Besuch an der PH zu bewegen, um ihm die Defizite vor Ort zeigen zu können.

Dann veranschaulichte Prof. Fritz die große Vielfalt des Bildungswesens in den Reichsstädten und in den geistlichen und fürstlichen Herrschaften. Entgegen mancher Mängel im elementaren Bereich gab es an vielen Gymnasien eine vorbildliche, heute noch beispielgebende Pädagogik.

Als die reichsunmittelbaren Territorien dann mit Billigung Napoleons von Altwürttemberg usurpiert waren, fielen viele dieser Errungenschaften den von König Friedrich I verfügten Sparmaßnahmen zum Opfer. Mit Regionalpatriotismus nahmen die Hörer zur Kenntnis, dass die hervorragenden Ideen eines Neresheimer Benediktiners trotzdem ihre Spuren im gesamt-württembergischen Bildungsbereich hinterlassen konnten.

Beim anschließenden Gespräch mit den SPD-Senioren erläuterte Prof. Rother, dass die Seniorenhochschule inzwischen mehr als 400 Hörer im Alter zwischen 40 und 90 Jahren hat. Wichtiger als bestimmte Schulabschlüsse sei das Interesse der Einzelnen, auch im Nebeneinander von Alt und Jung. Die Teilnehmer kommen vor allem aus dem Ostalbkreis und aus den Kreisen Heidenheim, Göppingen und Rems-Murr. Gute Kontakte bestehen zum Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Ulm. Die Seniorenhochschule ist aktives Mitglied im Weltverband der Seniorenuniversitäten (AIUTA). Zusammen mit einer Ulmer Gruppe war die PH bei den Weltkonferenzen in Quebec und Shanghai vertreten. Mit Barcelona fanden mehrere Begegnungen statt.

Außer der Dienstag-Vorlesung, die trotz der Raumnot an der PH noch im größten Hörsaal stattfindet, haben alle Mitglieder gegen eine Semestergebühr von 40.- Euro die Möglichkeit, an sämtlichen Lehrveranstaltungen der PH teilzunehmen, bei denen dies räumlich möglich ist. Dies gilt auch für Exkursionen. Prof. Rother hält die aktive Mitgestaltung bei der Planung und Durchführung von Projekten und Arbeitskreisen für ein wichtiges Element.

Der Betrieb der Seniorenhochschule wird immer noch von einer Halbtagskraft und im übrigen ausschließlich ehrenamtlich bewältigt. Die hohen Studentenzahlen und die personellen Defizite der PH machen es allerdings zunehmend schwieriger, Spielräume für die ehrenamtliche Tätigkeit der Dozenten bei der Seniorenhochschule zu finden.

Im Rahmen eines Forschungsprojektes der PH wurden kürzlich die Teilnehmer der Seniorenhochschule über ihre Interessen und Wünsche befragt. Die Ergebnisse werden im Beirat der Seniorenhochschule beraten. Die hohe Rücklaufquote der Fragebögen und die Ergebnisse der Befragung zeigten die Bereitschaft der Teilnehmer, sich zu engagieren. Dies ist (trotz aller personeller und finanzieller Beschränkungen) als gutes Omen für eine erfolgreiche Zukunft der Seniorenhochschule zu werten.

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