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Besuch der Gemeinschaftsunterkunft in Schwäbisch Gmünd

Veröffentlicht am 06.08.2011 in Kreisverband

Die SPD Ostalb und die SPD Kreistagsfraktion starteten ihre Sommertour 2011 in Schwäbisch Gmünd. Empfangen wurde die Delegation von Herrn Betz, Vertreter des Landratsamtes, und den Sach-und SozialarbearbeiterInne der Gmünder Gemeinschaftsunterkunft Herrn Hiller, Frau Ulm und Frau Rettenmeier.

180 Flüchtlinge aus 20 Nationen leben in der ehemaligen Kaserne auf dem Hardt. Die insgesamt 59 Zimmer sind mit Alleinstehenden mit und ohne Kinder oder Familien belegt. Die meisten Personen sind junge Männer. Die Einrichtung ist spartanisch und der Kasernencharme lässt sich nicht ganz verleugnen. Dennoch, so Herr Betz, sind die Menschen froh, hier Schutz zu erhalten. Die Lebensverhältnisse aus denen die Menschen flüchten sind i.d. R. wesentlich einfacher bzw. in etlichen Fällen unmenschlich und tragisch.
Die Räumlichkeiten werden von den BewohnerInnen selbst gestaltet. Der Ostalbkreis legt großen Wert darauf, dass die Wohnverhältnisse in der Größe über den gesetzlich zugeilten Normwerten liegen. So kann den zum Teil schwer traumatisierten Menschen, etwas Privatsphäre gewährt werden.
Klaus Maier MdL zeigte sich sehr beeindruckt, welches Engagement die MitarbeiterInnen in dieser Einrichtung leisten. Die Kleiderkammer oder das Spielzimmer für die 25 Kinder, sind liebevoll eingerichtet.
Momentan erhalten die Flüchtlinge per Gesetz Sachleistungen im Wert von 185,-- € pro Monat. Bonus- und Abholscheine für Kleider und Lebensmittel sind ebenso enthalten, wie die Hygiene- und Putzmittelausstattung. Die Abwicklung der Sachleistungen stellen einen hohen Verwaltungsaufwand dar, so dass eine Veränderung von Sach- zu Finanzleistungen wünschenswert wäre. Die erwachsenen Flüchtlinge erhalten ein Taschengeld in Höhe von 40,-- € pro Monat für individuelle Bedarfe. Es besteht ein einjähriges Arbeitsverbot das gesetzlich im Asylbewerberleistungsgesetz verankert ist. Ein Zustand, der für die Menschen nur schwer zu ertragen ist. Deshalb sind einige BewohnerInnen sehr dankbar, dass sie die Möglichkeit haben, in geringem Maße Geld, in der Höhe bis zu 105€ monatlich, durch unterstützende Arbeit in sozialen Einrichtungen hinzuverdienen zu können. Diese Arbeit gibt Tagesstruktur und das Gefühl gebraucht zu werden.
Die Ausführungen der Gastgeber waren sehr beeindruckend und die SPD im Ostalbkreis wird einen Antrag an die Bundestagsfraktion formulieren, das Asylbewerberleistungsgesetz von 1993 nachzubereiten und zu verbessern.
Vor Ort sind Spenden in Form von Kleidern, speziell für jüngere Männer, Fitnessgeräte oder Spielsachen jederzeit und sehr gerne gesehen.

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